Appenzeller Sennenhund Welpen

Appenzeller Sennenhund

Agiler Hütehund, kraftvoll, aufgeweckt


Der Appenzeller Sennenhund stammt, wie der Name schon sagt, aus dem schweizerischen Appenzeller Land. Dort wurde er von den Bergbauern als Hof- und Hütehund hervorgebracht. Der Appenzeller Sennenhund hat sehr viel Energie, musst er doch in seiner Zuchthistorie häufig in steilem Terrain als Hütehund fungieren. Auch seine Qualitäten als Wachhund können sich sehen lassen, wobei er sich am wohlsten als Familienmitglied bei sportlichen Besitzern fühlt. Er ist eng mit dem Berner Sennenhund verwandt, der wie eine langhaarige Version des Appenzeller Sennenhunds aussieht.

Steckbrief: Appenzeller Sennenhund

Ursprungsland: Appenzeller Land, Schweiz
FCI-Gruppe: 2 – Schweizer Sennenhunde
Größe (Widerristhöhe): Rüden: 52 bis 58 cm, Hündinnen: 50 bis 54 cm
Gewicht: 28 bis 32 kg, Hündinnen: 25 bis 28 kg
Alter: 10 bis 13 Jahre
Verwendung: Begleit-, Familien- und Hütehund
Für Wohnung geeignet: Ja
Fellpflege: einfach
Lässt sich einfach erziehen: Ja
Kommt gut mit anderen Hunden zurecht: Ja
Braucht viel körperliche Betätigung: Ja
Als Wachhund geeignet: Ja
Für Allergiker geeignet: Nein

Preis

Der Appenzeller Sennenhund gehört zu einer seltenen Hunderasse, dementsprechend klein ist die Zuchtbasis. Der Zuchtverband gibt sich größte Mühe, bei so wenig geeigneten Mutter- und Vatertieren typische Krankheitsbilder durch umsichtiges Züchten zu vermeiden. Im Schnitt kommen pro Jahr 50 – 70 Welpen zur Welt. Wenn du dich dafür entschieden hast, einem Vertreter dieser Rasse ein Zuhause zu schenken, musst du mit 1.300 – 2.000 Euro für einen Welpen von einem eingetragenen Züchter rechnen.

Rechne außerdem mit Kosten für eine Welpen-Erstausstattung. Zu dieser Grundausstattung gehören:

  • Welpenfutter (am besten den Züchter fragen, welches Futter der Hund gewöhnt ist)
  • Snacks
  • Bett und Hundedecken
  • Leine und Halsband oder ein Geschirr
  • Futter- und Wassernapf
  • Spielzeug
  • eine Transportbox für den Tierarzt
  • Notfallapotheke
  • Bürste

Herkunft

Eine Theorie über den relativ unbekannten Rasseursprung des Appenzellers ist der Auffassung, dass der Appenzeller Sennenhund von der alten Rasse der Molosser abstammt, die von römischen Truppen auf ihren Eroberungszügen in das heute Schweizer Alpenland gebracht wurde. Die großen, mastiffartigen Hunde wurden als Viehwächter eingesetzt und könnten für den großformatigen Knochenbau und seine instinktive Hütementalität verantwortlich sein. Die regionale Verwendung und die Zucht des Sennenhundes resultierte in vier verschiedenen Typen, zu denen auch der kleinere, doch robuste Appenzeller gehört.

Trotz der Unsicherheit über seinen Ursprung, ist bekannt, dass der Appenzeller um 1800 fester Bestandteil des täglichen Lebens in den Schweizer Alpen war. Erstmalig wurde die Rasse im Jahr 1853 als “einen deutlich bellenden, kurzhaarigen, mittelgroßen, mehrfarbigen Viehhund von ziemlich gleichmäßigem Spitz-Typ, der in bestimmten Gegenden vorkommt und teils zur Bewachung des Gehöfts, teils zum Hüten des Viehs verwendet wird.” beschrieben. Im späten 19. Jahrhundert stellte ein gewisser Max Siber ein Zuchtprogramm und einen Standard zur Erhaltung dieser besonderen Sennenhunde auf die Beine. Er war ein im Appenzeller Land angesiedelter Förster und schätzte den Appenzeller Sennenhund als treuen Begleiter. Schon 1898 nahm Siber mit der Rasse an der ersten internationalen Ausstellung teil und 1906 wurde nach Gründung des offiziellen Rasseclubs ein offizielles Zuchtbuch für den Appenzeller Sennenhund angelegt. Heute ist der Appenzeller Sennenhund ein vielseitiger Arbeitshund und ein beliebter Familienhund, wobei er sich im Vergleich zum Berner Sennenhund international nicht so großer Beliebtheit erfreut.

Wesen

Der Appenzeller wurde gezüchtet, um das Vieh zu hüten und rund um die Uhr im Freien zu verbringen, um die Weiden in den Schweizer Alpen zu bewachen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sie nur zufrieden sind, wenn sie etwas zu tun haben. Der Appenzeller freut sich immer, viel Zeit im Freien zu verbringen. Es handelt sich um sehr energiegeladene Hunde mit großer Intelligenz, daher solltest du Hundesportarten wie Agility, Gewichtziehen, Gehorsamkeitsprüfungen und mehr in Betracht ziehen. Auch Suchspiele machen Sinn, um deinen Appenzeller mental auszulasten.

Wenn dein Appenzeller auf einem großen Grundstück gehalten wird, wird er automatisch in die Wachhundeaufgabe hineinwachsen und dieses bewachen. Hier ist es wichtig zu wissen, dass der Appenzeller Sennenhund schnell und gerne bellt, um seine Besitzer zu warnen. Dabei entscheidet er selbst, wann dies angebracht ist und wann nicht. Gelegentlich kommt es vor, dass sich der Appenzeller in das Bellen reinsteigern. Auch kann der Appenzeller gegenüber Fremden misstrauisch sein, da er die Anlagen eines Wachhundes hat. Diese Wesensmerkmale deines Welpen erfordern eine frühe Sozialisierung sowie eine angemessene Einführung, wenn du Besuch bekommst. Andererseits sind Appenzeller Sennenhunde sehr liebevolle und anhängliche Begleiter. Sie sind in der Regel kinder- und tierfreundlich. Du solltest nur darauf achten, stehts eine klare Führungsrolle einzunehmen, damit diese intelligente Rasse diese nicht selbst einnimmt.

Erziehung

Frühe Sozialisierung und Gehorsam im Welpenalter sind absolut entscheidend. Der Appenzeller reagiert nicht gut auf grobe oder harte Behandlung, aber du solltest in dir ruhen und vor allem konsequent in seinem Training sein. Der Appenzeller ist ein wachsamer Hund, der sein Revier, sein Zuhause und seine Menschen beschützt. Es ist sehr wichtig, den Appenzeller schon als Welpe mit Menschen, Hunden und anderen Tieren zu sozialisieren und ihn mit anderen Welpen einer Vielzahl von Umgebungen und Situationen auszusetzen. Ein gut erzogener Appenzeller ist ein treuer und liebevoller Begleiter, auch wenn er nicht für jeden geeignet ist, insbesondere nicht für unerfahrene Hundehalter.

Aussehen

Appenzeller Sennenhund, 4 Monate alt, macht Sitz
Appenzeller Sennenhund, 4 Monate alt, supersüß.

Der Appenzeller Sennenhund ist den anderen Schweizer Sennenhundrassen nicht unähnlich, ist aber sehr besonders. Die Rasse ist mittelgroß und gut proportioniert. Der Appenzeller ist eine sehr kräftige und muskulöse Rasse, die jedoch niemals massiv oder gedrungen wirken sollte. Der Appenzeller Sennenhund hat eine tiefe Brust und einen geraden Rücken. Insgesamt ist er der athletischste und am leichtesten gebaute der Sennenhunde. Die Rute ist vielleicht das markanteste Merkmal der Rasse. In der Bewegung oder im Stand wird die Rute ähnlich wie bei den meisten Spitzen sehr eng eingerollt über dem Rücken getragen.

Pflege

Auslauf

Um glücklich zu sein, benötigt der Appenzeller viel Bewegung. Es handelt sich um eine geradezu athletische Hunderasse, der gerne seine Menschen bei jeder sportlichen Aktivität begleitet, auch gerne beim Wandern und Joggen. Sie sind sehr trittsicher, haben einen athletischen Körperbau und viel Ausdauer, um Pfade hinaufzuklettern. Auch Schnee macht ihnen relativ wenig aus. Dein Appenzeller Sennenhund möchte jeden Tag einen langen Spaziergang machen und am besten übst du mit ihm Apportieren. Mantrailing ist ebenfalls empfehlenswert. Nach der gemeinsamen Betätigung entspannt er aber gerne mit dir vor dem Fernsehen. Du solltest dabei allerdings beachten, dass du deinen Welpen bei der Bewegung nicht überforderst und diese nur langsam steigerst.

Pflege

Diese Hunde sind perfekt an das Leben in den Schweizer Alpen angepasst. Aufgrund ihres doppellagigen Fells sind sie gut für kaltes Wetter geeignet und fühlen sich bei heißem Wetter eher unwohl. Du solltest deinen Welpen daher immer gut beobachten, wenn die Temperaturen steigen, um möglichst früh im Falle einer Überhitzung einzusteigen. Auch das kurze Fell muss regelmäßig gepflegt werden, da es stark haart. Regelmäßiges Bürsten mit einem Hundebürste verringert das Haarproblem. Mit dem Wechsel der Jahreszeiten im Winter und im Frühjahr wird der Fellwechsel noch deutlicher, so dein Appenzeller unter Umständen häufiger gebürstet werden sollte.

Ernährung

Für den Appenzeller hat sich aufgrund seiner Bewegungsfreude ein nährstoffreiches Futter bewährt. Die Rasse ist nicht anfällig für Allergien und zeigt sich bei ihrem Futter auch nicht wählerisch, doch wie bei jedem Hund wirkt sich ein hochwertiges Futter mit wenig Füllstoffen und hochqualitativen Proteinquellen positiv auf die Gesundheit des Appenzellers aus.

Krankheiten

Der Appenzeller Sennenhund ist eine robuste Rasse mit wenigen typischen Gesundheitsproblemen, doch gänzlich resistent gegen gängige Hundekrankheiten sind auch sie nicht. Eine routinemäßige tierärztliche Betreuung ist ein wichtiger Bestandteil, um ihm ein langes und gesundes Leben zu ermöglichen. Infos zu Hüftdysplasie, Ellenbogen-Dysplasie, Verdauungsproblemen und Grauem Star liegen allerdings vor.

Fazit

Appenzeller Welpen können sich bei konsequenter Erziehung zu wunderbaren Familienhunden entwickeln und ihren Menschen ein treuer Begleiter sein. Bei ihrer kompakten Größe, ihrem insgesamt unkomplizierten Wesen und ihrem relativ pflegeleichten Fell sind Appenzeller Hunde tolle Gefährten für den Alltag. Wer sich dazu noch gerne sportlich betätigt, hat mit dem Appenzeller den perfekten Gefährten.


Die häufigsten Fragen zu Appenzeller Sennenhund Welpen:

Wie ist der Preis für einen Appenzeller Sennenhund Welpen?

Wenn du dich für eine Appenzeller Sennenhund entschieden hast, solltest du diesen nur von einem seriösen, verantwortungsvollen Züchter kaufen. Die Infos über den Preis für einen Appenzeller Welpen gehen auseinander, doch du musst mit mindestens 1.300 Euro für einen Welpen rechnen

Wie ist das Wesen eines Appenzeller Sennenhunds?

Der Appenzeller ist sportlich, aktiv, energiegeladen, reagiert auf Fremde verhalten. Seinen Besitzern gegenüber ist er sehr liebevoll.

Wie groß ist ein Appenzeller Sennenhund?

Der Appenzeller Sennenhund erreicht eine maximale Größe von 55 cm.

Ist ein Appenzeller Sennenhund Welpe gut zu erziehen?

Konsequenz ist bei deinen Welpen das A und O. Dein Appenzeller braucht eine starke, konsequente und gleichzeitig liebevolle Hand.

Wie ist das Gewicht eines Appenzeller Sennenhund?

Welpen wachsen zu maximal 32 kg schweren Hunden heran.

Braucht ein Appenzeller Sennenhund viel Auslauf?

Dein Appenzeller liebt lange Spaziergänge mit dir. Hundesport ist perfekt für diese Rasse. Auch weiß er es zu schätzen, wenn du mit ihm Kopfarbeit machst, etwa in Form von Schnüffelspielen.